Erratum in Chemother J 2006;15:174
Unter Mitarbeit von Bilal Al-Nawas, Torsten Bauer, Klaus F. Bodmann, Eva Susanne Dietrich, Wolfgang Elies, Thomas Glück, Josef-Peter Guggenbichler, Werner Handrick, Michael Kresken, Peter Kujath, Christoph K. Naber, Kurt G. Naber, Eiko E. Petersen, Elke J. K. Rosenthal, Bernhard Ruf, Horst Scholz, Pramod M. Shah, Fritz Sörgel, Egid Strehl, Matthias Trautmann, Friedrich Vogel, Hannes Wacha
Tab. 1. Grundzüge der Antibiotika- Therapie
Antibiotische Therapieprinzipien |
• Antibiotika nur bei berechtigter Indikation |
• Gezielter Wechsel der Antibiotika |
• Schonung von Reservesubstanzen |
• Förderung der Compliance |
Kalkulierte antibiotische Therapie |
• Wird vor allem in der empirischen Initialtherapie in der hausärztlichen Praxis angewendet |
• Berücksichtigung |
Tab. 2. Evidenzkriterien
Empfehlungsgrad |
Evidenzlevel |
|
A |
1-a |
Evidenz durch systematischen Review randomisierter kontrollierter Studien (RCT) |
B |
2-a |
Evidenz durch systematischen Review qualitativ hochwertiger Kohortenstudien |
C |
4 |
Evidenz durch Fallserien oder Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien mäßiger |
D |
5 |
Expertenmeinung |
Klassifikation nach einer modifizierten Version des Oxford Centre of Evidence Based Medicine (1999) in Evidenzlevel (1–5) und Empfehlungsgrade (A–D). [Quelle: Oxford Schema zur Evidenz. Oxford Centre of Evidence based medicine, Ball C, Sackett DL,
Empfehlungen zum rationalen Einsatz oraler Antibiotika bei Erwachsenen und Schulkindern
Antibiotika gehörten im Jahr 2005 zu den verordnungsstärksten Indikationsgruppen zu Lasten der GKV. Nach der Gliederung der Roten Liste nehmen Antibiotika/Antiinfektiva im Jahr 2004 bei den Verordnungen den dritten Rang ein nach den Analgetika/Antirheumatika und der Gruppe der Betablocker, Calciumkanalblocker und
In den vorliegenden Empfehlungen werden zunächst die Eigenschaften der verfügbaren Antibiotika beschrieben und anschließend unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und des vermuteten Erregerspektrums für die wichtigsten Indikationen Antibiotika empfohlen, die aufgrund ihrer antimikrobiellen und klinischen Wirksamkeit sowohl bei ambulanten als auch bei stationären Patienten eingesetzt werden können. In tabellarischer Form werden Infektionen der Atemwege, des Kopf-Hals-Bereichs, des Magen-Darm-Trakts, der Gallenwege und Harnwege sowie Haut- und Weichgewebsinfektionen aufgeführt. Die zur Therapie geeigneten Antibiotika und die entsprechenden Dosierungen für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren werden ebenfalls in den Tabellen angegeben (Tab. 3–17).
Bei der Behandlung von Schulkindern im ambulanten Bereich sind Infektionen die weitaus am häufigsten diagnostizierten Krankheiten. Demzufolge spielt die Anwendung von Antibiotika in dieser Altersgruppe eine ganz besondere Rolle. Hierbei muss beachtet werden, dass insbesondere bei neuen Antibiotika wegen fehlender Studien auch viele Jahre nach der Einführung diese für Kinder nicht oder nur für Kinder ab einem bestimmten Alter zugelassen sind.
Zahlreiche Verordnungen von Antibiotika sind in Deutschland „off Label“ (außerhalb der in der Zulassung festgelegten Bedingungen) oder „unlicensed“ (nicht zugelassen). Dieser Missstand führt dazu, dass
• Kinder nicht in dem Maße am medizinischen Fortschritt teilhaben können wie Erwachsene,
• Kinder bei Anwendung nicht zugelassener Antibiotika einem deutlich höheren Nebenwirkungsrisiko ausgesetzt werden als bei Verordnungen, die der Zulassung entsprechen,
• der Arzt bei Anwendung von nicht zugelassenen Antibiotika mit einem deutlich höheren Zeitaufwand belastet wird, weil der Einsatz von nicht zugelassenen Antibiotika eine Aufklärung wie unter Studienbedingungen und aufwendige Dokumentation erfordert, und der Arzt sich einer Regressgefahr aussetzt.
Demzufolge ist die Anwendung derartiger Antibiotika in der Pädiatrie für das Kind und den Arzt mit einem erhöhten Risiko verbunden. Es sind daher Maßnahmen erforderlich, die die forschende Industrie dazu motivieren, das Kind als vollwertigen Patienten zu akzeptieren.
Besonderheiten der Antibiotika-Therapie in der ambulanten Medizin
Die antibakterielle Therapie in der ambulanten Medizin unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den Gegebenheiten in der Klinik: Bei den meisten bakteriellen Infektionserkrankungen in der ambulanten Medizin sind die Erreger gegenüber den meisten Antibiotika noch empfindlich. Hohe Resistenzraten, wie sie im Krankenhaus auftreten können, spielen in der ambulanten Medizin eine geringere Rolle. Wegen der zunehmenden Tendenz, auch schwerere Infektionserkrankungen ambulant zu behandeln, muss jedoch auf mehrfach resistente Erreger hingewiesen werden, wie sie bei urologischen und bei komplizierten Atemwegsinfektionen auftreten oder in anderen Ländern (auf Reisen) akquiriert werden können.
Bei einer akuten behandlungsbedürftigen Infektion liegt ein Erregernachweis in der Regel nicht vor, die Behandlung wird daher kalkuliert eingeleitet. Zur „kalkulierten“ Therapie gehört, dass bei der Auswahl der Antibiotika die jeweilige Lokalisation der Infektion, das vermutete Erregerspektrum, die lokale Resistenzsituation der Erreger, die antibakterielle Aktivität, die Pharmakokinetik und die unerwünschten Wirkungen des Antibiotikums berücksichtigt werden. Liegt ein klinischer Hinweis für eine bakterielle Infektion vor, sollte die Behandlung in den meisten Fällen unverzüglich mit der geeigneten Applikationsform so lange wie nötig, so kurz wie möglich sowie in ausreichender Dosierung erfolgen.
Bei der optimalen Dosierung von Antibiotika müssen neben den mikrobiologischen, pharmakokinetischen und toxikologischen Daten auch die pharmakodynamischen Parameter jeder einzelnen Substanz berücksichtigt werden. Antibiotika wirken auf spezifische Strukturen in den Bakterien, an denen sie in Wechselwirkung mit den Mikroorganismen treten. Aus der Vielfalt ihrer Wirkungen betreffen die wichtigsten antibiotischen Effekte die Zellwandsynthese (Beta-Lactam-Antibiotika, Glykopeptid-Antibiotika), die ribosomale Proteinsynthese (Tetracycline, Makrolide, Oxazolidinone, Lincomycine, Aminoglykoside), die Folsäuresynthese (Sulfonamide,
Wesentliche Unterschiede in der Pharmakodynamik der wichtigsten antibakteriellen Wirkstoffgruppen sind einerseits die zeitabhängige Bakterizidie der Beta-Lactam-Antibiotika und andererseits die konzentrationsabhängige Bakterizidie der Aminoglykoside (nur zur parenteralen oder inhalativen Therapie) und der Fluorchinolone. Experimentelle Untersuchungen haben klar ergeben, dass Beta-Lactam-Antibiotika eine zeitabhängige Abtötung der Bakterien aufweisen. Damit erlaubt der Parameter „Zeit oberhalb der MHK“ die beste Voraussage für eine Wirksamkeit der Beta-Lactam-Antibiotika. Für die klinische Anwendung der
Der Arzt in der ambulanten Medizin muss meist rasch entscheiden und erwartet bei der Verordnung der Antibiotika seiner Wahl eine hohe Akzeptanz durch den Patienten, das heißt eine gute Compliance, und eine hohe Therapiesicherheit. Dabei müssen wirtschaftliche und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt werden (V. Sozialgesetzbuch und Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses).
In der ambulanten Medizin werden fast ausschließlich oral anwendbare Antibiotika eingesetzt; eine parenterale Gabe ist nur bei sehr wenigen Infektionskrankheiten erforderlich, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung, da heute häufiger schwere Infektionen auch ambulant behandelt werden und einmal täglich zu applizierende Antibiotika zur Verfügung stehen. Aber auch in der Klinik kommt oral anwendbaren Antibiotika eine wachsende Bedeutung zu, tragen sie doch wesentlich zur Einsparung von Behandlungs- und Personalkosten sowie zur Müllvermeidung bei.
Effiziente oral anwendbare Antibiotika bieten verstärkt die Möglichkeit einer parenteral-oralen Folgebehandlung (Sequenztherapie) und erlauben, die in der Klinik parenteral begonnene Therapie ambulant oral fortzusetzen. Dabei können auch Substanzen unterschiedlicher Stoffklassen verwendet werden, wenn zum Beispiel der mikrobiologische Befund eine Sensibilität für beide Antibiotika nachweist.
Die parenteral-orale Folgetherapie hat auch in der prä- und poststationären Versorgung zu Einsparungen bei Kosten und im Personalaufwand geführt. Falls klinisch möglich, wird aus Kostengründen die orale Therapie oder eine Sequenztherapie gegenüber einer rein parenteralen Therapie bevorzugt. Eine Indikation zur parenteralen Gabe des Antibiotikums besteht zum Beispiel bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, reduzierter Immunabwehr, Schluckstörungen, Erbrechen, Diarrhö, Koma, Kurzdarmsyndrom oder wenn das Antibiotikum in einer Formulierung zur oralen Gabe nicht verfügbar ist. Da die Übergänge fließend sind, sollte bei einigen Krankheitsbildern die Wahl für eine orale oder parenterale Applikationsart individuell erfolgen.
Charakterisierung der Antibiotika-Gruppen
Die Oralpenicilline (
Aminopenicilline: Ein breiteres Spektrum als
Wegen der besseren Resorption sollte oral nur
Beta-Lactamase-Inhibitoren:
Fixe Kombinationen sind
Isoxazolylpenicilline: Isoxazolylpenicilline besitzen ein schmales Wirkungsspektrum. Ihr Einsatzgebiet beschränkt sich auf vermutete oder nachgewiesene Infektionen durch Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich). Aus dieser Gruppe sind für eine orale Therapie
Ein relevanter Einfluss auf die enterale Resorption bei der Einnahme zu den Mahlzeiten ist nur bei
Cephalosporine
Cephalosporine zeichnen sich im Allgemeinen durch eine sehr gute Verträglichkeit aus. Allergische Reaktionen kommen seltener vor als bei den Penicillinen. Eine Kreuzallergie mit Penicillinen ist selten, außer bei einer Penicillinallergie vom Soforttyp. Gastrointestinale Nebenwirkungen sind bei den älteren oralen Cephalosporinen selten, bei den neueren je nach Substanz und in Abhängigkeit von der Dosierung häufiger.
Bei den Cephalosporinen gibt es zahlreiche Untersuchungen zur Sequenztherapie, die in dieser Indikation ihre Wirksamkeit belegen, auch wenn zum Teil bei den oralen Vertretern in ihren üblichen Dosierungen im Vergleich zur intravenösen Therapie niedrigere Wirkspiegel resultieren.
Eine Einteilung der oralen Cephalosporine in drei Gruppen wurde im Jahr 1999 von der PEG vorgenommen. Zwischen den verschiedenen Oralcephalosporinen bestehen zum Teil erhebliche Unterschiede auch innerhalb der einzelnen Gruppen im antibakteriellen und pharmakokinetischen Verhalten.
Die Oralcephalosporine der Gruppe 1 (
Die Oralcephalosporine der Gruppe 2 (wie z. B. Cefuroximaxetil) zeigen eine bessere Aktivität gegenüber gramnegativen Erregern als Cephalosporine der Gruppe 1 bei guter Aktivität gegenüber grampositiven Erregern. Dieses erweiterte Wirkungsspektrum wird durch eine erhöhte Beta-Lactamase-Stabilität erreicht. Es umfasst Streptokokken einschließlich Pneumokokken, Staphylococcus aureus,
Durch die Bildung eines Esters konnte
Indikationen sind Infektionen des oberen und unteren Respirationstrakts, akute Otitis media, akute Sinusitis, Harnwegsinfektionen, Haut- und Weichgewebsinfektionen sowie beim Stadium 1 (Erythema migrans) der Lyme-Borreliose (Cefuroximaxetil).
Betrachtet man die In-vitro-Aktivität, die Pharmakokinetik und das Verhältnis von Serum- oder Gewebekonzentrationen zu den minimalen Hemmkonzentrationen (MHK), dann haben die Cephalosporine der Gruppe 2 gegenüber den älteren bei niedrigerer Dosierung, längerem Dosierungsintervall und damit geringerer Substanzbelastung eine vergleichbare oder bessere Wirksamkeit.
Die Oralcephalosporine der Gruppe 3 haben eine verbesserte Aktivität im gramnegativen Bereich. Die Aktivität gegen einige grampositive Bakterien (
Während die Resorption bei
Fluorchinolone
Die Einteilung der Fluorchinolone erfolgt nach Gruppen auf der Grundlage des Wirkungsspektrums, der Pharmakokinetik und der Indikationen.
Fluorchinolone der Gruppe 1 (
Fluorchinolone der Gruppe 2 (
Fluorchinolone der Gruppe 3 (
Indikationen sind Infektionen der unteren Atemwege, HNO-, Haut- und Weichteil- sowie Harnwegsinfektionen.
Fluorchinolone der Gruppe 4 (
Für alle Fluorchinolone gilt, dass die Resistenz, besonders bei E. coli, angestiegen ist.
Während der Behandlung mit Fluorchinolonen treten unerwünschte Wirkungen bei etwa 4 bis 10 % der Patienten auf. Am häufigsten manifestieren sich unerwünschte Wirkungen am Magen-Darm-Trakt, als ZNS- oder als Hautreaktionen. Entzündungen oder Rupturen von Sehnen wurden beschrieben. Bei Patienten mit Elektrolytstörungen oder gleichzeitiger Einnahme von Antiarrhythmika besteht ein erhöhtes Risiko für Torsades de pointes.
Chinolone bilden mit mehrwertigen Kationen Chelatkomplexe. Milch oder Milchprodukte, Eisenpräparate sowie Arzneimittel mit Calcium-,
Tab. 3. Wechselwirkungen der Chinolone mit anderen Arzneimitteln
Alle Chinolone bilden Chelatkomplexe mit di- und trivalenten Kationen, wodurch die Resorption aus dem Magen-Darm-Trakt reduziert werden kann. Einige der älteren Chinolone besitzen deutliche Hemmwirkungen auf Cytochrom-P450-abhängige Monooxygenasen. Besonders das Enzym CYP1A2 wird zum Beispiel durch
Chinolon (A) |
Andere Arzneimittel (B) |
Interaktion bzw. Wirkung |
||||
Nor- |
Enox- |
Cipro- |
Levo- |
Moxi- |
|
|
++ |
++ |
++ |
++ |
++ |
Antazida, |
Erniedrigte Resorption von A |
? |
? |
? |
+ |
+ |
Antiarrhythmika |
Verlängertes QT-Intervall (Torsades) |
+ |
? |
+ |
+ |
– |
|
Erhöhte Spiegel von B |
? |
? |
? |
– |
+ |
|
Erhöhte Resorption von B (variabel) |
++ |
++ |
++ |
++ |
++ |
Eisenhaltige Präparate |
Erniedrigte Resorption von A |
+ |
++ |
+ |
– |
– |
|
Erhöhte Spiegel von B |
? |
? |
+ |
– |
– |
|
Erhöhte oder erniedrigte Spiegel von B |
+ |
? |
+ |
+ |
– |
|
Erniedrigte renale Clearance von A |
+ |
++ |
+ |
– |
– |
|
Erhöhte Spiegel von B |
+ |
+ |
+ |
? |
? |
|
Erhöhte Prothrombinzeit |
++ = Deutliche Interaktionen, + = Interaktion möglich, – = Keine Interaktion, ? = Keine ausreichenden Daten verfügbar
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen: Bei juvenilen Hunden und mehreren anderen Tierarten verursachen Chinolone irreversible Schäden des Gelenkknorpels. Diese Effekte treten zum Teil bereits bei einer Exposition auf, die der Exposition des Menschen bei therapeutischer Dosierung entspricht, sie begründen die eingeschränkte Zulassung im Kindesalter. Eine Schädigung des Gelenkknorpels durch Chinolone ist bei Kindern und Jugendlichen bislang jedoch nicht beschrieben worden, obwohl
Makrolide/Azalide
Das Wirkungsspektrum der Makrolide umfasst neben den so genannten atypischen Erregern, Streptokokken einschließlich Pneumokokken, Bordetella pertussis und Moraxella catarrhalis. Von Bedeutung ist die auch in Deutschland zunehmende Resistenz der Pneumokokken und A-Streptokokken, die für Pneumokokken bereits 10 bis 15 % und regional sogar schon bis 20 % beträgt (bei Kindern bis zu 30 %); für A-Streptokokken 5 bis 10 %. Die In-vitro-Aktivität gegen
Die Verträglichkeit ist individuell unterschiedlich. Bei höherer Dosierung und längerer Einnahmedauer muss bei Erwachsenen mit einer Zunahme der gastrointestinalen und hepatischen Nebenwirkungen gerechnet werden.
Weitere Makrolide sind
Da Makrolide in der Leber metabolisiert werden, kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln (u. a.
Tab. 4. Interaktionspotenzial der Makrolide, Azalide, Ketolide
Ein Nachteil der Makrolide ist ihr Interaktionspotenzial durch Hemmung der Cytochrom-P450-abhängigen Monooxygenasen (z. B. CYP3A4) und von Transportproteinen (z. B. P-GP). Dadurch wird die Elimination zahlreicher anderer, gleichzeitig gegebener Medikamente verzögert. Es kann zu einem Anstieg der Blutspiegel und zu unerwünschten Wirkungen durch die Begleitmedikation kommen. Das Potenzial für derartige Interaktionen ist bei
Makrozlid, Azalid, Ketolid (A) |
Andere Arzneimittel (B) |
Wirkung |
||||
Erythro- |
Roxithro- |
Azithro- |
Clarithro- |
Telithro- |
||
+ |
– |
– |
+ |
+ |
|
Erhöhte Serumspiegel von B, Nystagmus, Übelkeit, |
+ |
? |
– |
? |
? |
|
Erhöhte Wirkungen von B |
+ |
+ |
– |
+ |
+ |
|
Erhöhte Serumspiegel von B mit Toxizität |
+ |
+ |
+ |
+ |
+ |
|
Erhöhte Serumpiegel von B (10 % der Fälle) |
+ |
? |
? |
+ |
+ |
Ergot-Alkaloide |
Erhöhte Spiegel von B, Vasokonstriktion |
? |
? |
? |
+ |
? |
|
Erniedrigte Spiegel von A |
+ |
+ |
– |
+ |
+ |
|
Erhöhte Spiegel von B, ↑ sedative Wirkungen |
+ |
? |
– |
+ |
? |
|
Erhöhte Spiegel von B |
+ |
? |
? |
+ |
+ |
|
Verlängertes QT-Intervall, Arrhythmie-Risiko |
+ |
? |
? |
+ |
+ |
|
Erniedrigte Spiegel von A |
+ |
? |
? |
+ |
+ |
|
Fälle von Rhabdomyolyse |
+ |
? |
? |
+ |
+ |
|
Erhöhte Spiegel von B |
+ |
– |
– |
+ |
+ |
|
Verlängertes QT-Intervall; ↑ Arrhythmie-Risiko |
+ |
+ |
– |
+ |
– |
|
Erhöhte Serumspiegel von B unter Umständen mit |
+ |
? |
– |
+ |
+ |
|
Erhöhte Spiegel von B |
+ |
? |
– |
+ |
? |
|
Erhöhte Spiegel von B |
+ = Interaktion möglich, – = Keine Interaktion; ? = Keine ausreichenden Daten verfügbar * = Nicht gleichzeitig mit
Die Wirkungsspektren von
Tab. 5. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen in der Zahnheilkunde
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
Apikale Parodontitis, |
Aerob-anaerobe Mischinfektion, Peptostreptokokken, Streptokokken, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (B) |
|
„Aggressive“ marginale Parodontitis |
Actinobacillus actinomycetem-comitans, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Bacteroides forsythus |
|
|
Akute nekrotisierende Gingivitis2, |
Fusobakterien, Spirochäten |
Phenyoxymethylpenicillin + |
|
Sialadenitis3 |
|
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (C) |
1Die Indikationsstellung einer antiinfektiven Chemotherapie bei dentogenen Infektionen ist nicht einheitlich durch Studien belegt. Aus der klinischen Erfahrung ergibt sich, dass eine nicht ausreichende chirurgische Therapie, Fieber, Kieferklemme, Schluckbeschwerden oder allgemeinmedizinische Risikofaktoren eine begleitende antibiotische Therapie nötig machen können. 2Die akute Form der nekrotisierenden Gingivitis (ANUG) lässt sich in den meisten Fällen mit lokal desinfizierenden Maßnahmen wie Wasserstoffperoxid oder
Indikationen der Makrolide sind Atemwegs- einschließlich HNO-Infektionen, dentogene Infektionen, sexuell übertragbare Infektionen (STD) und Haut- und Weichgewebsinfektionen. Besonders wirksam sind sie gegen Chlamydien, Mykoplasmen und Legionellen. Die primäre Resistenz gegen Pneumokokken und A-Streptokokken beträgt bis zu 30 % bei Kindern. Bei Erwachsenen ist die Pneumokokken-Resistenz gegenüber Makroliden regional sehr unterschiedlich; bei vorangegangener Antibiotika-Therapie in den letzten drei Monaten – insbesondere mit Makroliden – ist mit höheren Resistenzraten zu rechnen. Eine spezielle Indikation für
Tab. 6. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen des Mund- und Rachenraums
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
|
Laryngitis/Pharyngitis |
Primär Viren |
|||
Tonsillopharyngitis |
A-Streptokokken |
Phenoxymethyl- |
Cephalosporin Gruppe 1/2/3*(A) Makrolid (A) |
|
Bemerkungen: |
Ketolide
Die Ketolide sind eine Weiterentwicklung der Makrolide. Sie greifen gleichzeitig an zwei Stellen der bakteriellen Proteinsynthese ein. Die Bindung an die ribosomale RNS der Bakterien ist dabei zehnfach stärker als bei den Makroliden. Der erste Vertreter dieser Klasse ist das
Tab. 7. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen im HNO-Bereich
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
Akute purulente Otitis media |
Streptococcus pneumoniae, |
Aminopenicillin ± Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
Cephalosporin Gruppe 2/3* (A) |
Akute purulente Sinusitis |
Streptococcus pneumoniae, |
Cephalosporin Gruppe 2/3* (A) |
Makrolid (B) |
Akute purulente Sinusitis |
Streptococcus pneumoniae, |
Cephalosporin Gruppe 2/3* (A) |
Makrolid (B) |
Chronische Otitis media |
Pseudomonas aeruginosa, |
|
Intravenöse Therapie |
Chronische Sinusitis |
S. aureus, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
|
Bemerkungen: Bei der Sinusitis handelt es sich meist um eine Begleitsinusitis (virale Ätiologie). Die akute Otitis media hat eine hohe Selbstheilungsrate. Dennoch sollten Kinder in den ersten zwei Lebensjahren immer antibiotisch behandelt werden. Bei Beginn der Behandlung ohne Antibiotika oder mit Aminopenicillin sollte der Patient nach 24 bis 48 Stunden nachuntersucht werden, um noch rechtzeitig auf ein Antibiotikum mit Wirksamkeit gegen alle 5 Erreger (o. g. Cephalosporin, Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor) umstellen zu können. Bei im Ausland erworbener Infektion ist an
Tab. 8. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen der unteren Atemwege (Bronchitis)
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
|
Akute Bronchitis |
Primär: Viren |
Symptomatische Therapie, nur im Ausnahmefall antibakterielle Behandlung |
||
Akute Exazerbation der chronischen Bronchitis* |
Streptococcus pneumoniae, |
|
|
|
Akute Exazerbation der chronischen Bronchitis* |
Streptococcus pneumoniae, |
|
Alternativ kann auch parenteral behandelt werden (z. B. mit Aminopenicillinen + Beta-Lactamase-Inhibitor, |
*Bei Risikofaktoren für das Vorliegen einer Infektion durch P. aeruginosa oder bei Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt oder beatmet werden, wird in der Regel parenteral behandelt
Tetracycline
Von den Tetracyclinen wird fast nur noch
Tab. 9. Empfehlungen zur Therapie von Infektionen der unteren Atemwege (Pneumonie)
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
|
Ambulant erworbene Pneumonie bei Patienten ohne Risikofaktoren |
Streptococcus pneumoniae, |
|
|
|
Ambulant erworbene Pneumonie bei Patienten mit Risikofaktoren |
Streptococcus pneumoniae, |
|
|
Tab. 10. Empfehlungen zur Therapie von Infektionen bei Mukoviszidose
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl* |
Alternativen |
Mukoviszidose |
Pseudomonas aeruginosa |
|
Kombinationstherapie (i. v.) von zwei Arzneimittelgruppen mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus: |
Staphylococcus aureus |
|
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor |
*Die antibiotische Therapie soll, wenn sie nicht prophylaktisch (I) erfolgt, auf der Grundlage mikrobiologischer Untersuchungen des Sputums oder von tiefen Rachenabstrichen erfolgen. Die Behandlung wird im Regelfall von einer Mukoviszidose-Ambulanz/-Zentrum koordiniert. Folgende Behandlungssituationen werden unterschieden: I. Prophylaktische Intervall- oder Dauertherapie mit Wirkungsspektrum gegen Staphylococcus aureus (kein Erregernachweis, keine Symptome). II. Frühtherapie bzw. Eradikationsbehandlung, meist bei Erstnachweis von Pseudomonas aeruginosa oder Staphylococcus aureus. III. Exazerbationstherapie (bei Symptomen mit oder ohne Erregernachweis). IV: Suppressionstherapie bei chronischer bronchialer Infektion/Besiedlung mit Pseudomonas aeruginosa und/oder Staphylococcus aureus.
Die enterale Resorption von
Tab. 11. Sonstige Infektionen der Atemwege
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
Epiglottitis* |
|
|
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor i. v. (B) |
Krupp (akute stenosierende Laryngitis) |
Viren, selten bakterielle Sekundärinfektion |
Keine Antibiotika ( |
|
Pertussis |
Bordetella pertussis, |
Makrolid (A) |
|
* Orale Therapie mit Antibiotika nicht empfehlenswert, intravenöse Therapie obligat
Tab. 12. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen des Magen-Darm-Trakts und der Gallenwege
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
|||
Akute Enteritis |
Salmonellen, |
|
|
|||
|
|
|
||||
Parasiten (Entamoeba histolytica, Giardia lamblia) |
|
|
||||
Bemerkungen: Infektionen durch Salmonellen, Campylobacter oder Yersinien beim Erwachsenen und im Kindesalter nur in Ausnahmefällen antibakteriell behandeln (Patienten mit schweren Grunderkrankungen). |
||||||
Ulcus duodeni/ventriculi |
Helicobacter pylori |
|
|
|||
Bemerkungen: Bei Therapieversagen Resistenztestung im Biopsat. |
||||||
Divertikulitis |
Escherichia coli, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
|
|||
Gallenwegsinfektionen (Cholangitis, |
Escherichia coli, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
|
|||
Bemerkungen: Bei Steinen endoskopische oder chirurgische Therapie! |
Lincosamide
Indikationen für
Oxazolidinone
Einziger Vertreter dieser Wirkstoffklasse ist
Tab. 13. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen der Harnwege bei Erwachsenen
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
||||
Akute unkomplizierte Zystitis |
Escherichia coli (80–90 %), |
|
|
||||
Bemerkungen: Bei typischen Beschwerden (akute Dysurie) und Leukozyturie sollte die Therapie bei ansonsten gesunden Frauen in der Prämenopause als Kurzzeittherapie (siehe oben) erfolgen. Kontrolle nur erforderlich, falls Beschwerden nicht vollständig beseitigt sind. Bei Patienten mit Risikofaktoren, z. B. Postmenopause, Diabetiker, Schwangere, Männer, kürzliche Antibiotika-Therapie oder Intervention im Bereich der Harnwege gilt eine konventionelle Therapiedauer (7–10 Tage) als Standard. Kontrolle ca. 1 Woche nach Therapieende empfohlen. |
|||||||
Akute unkomplizierte |
Escherichia coli (80 %–90 %), |
|
|
||||
Bemerkungen: Bei typischem klinischem Bild (Flankenschmerz, Fieber) und Leukozyturie kann die Therapie (Dauer 7 bis 14 Tage) ggf. ohne mikrobiologische Untersuchung begonnen werden. Bei schweren Infektionen mit hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen initial parenterale Therapie für wenige Tage bis zur klinischen Besserung, dann Wechsel auf orale Therapie. Bei atypischem Verlauf oder Rezidiv sind eine mikrobiologische Untersuchung, bildgebende Verfahren (z. B. Sonographie) und ggf. eine längere Therapiedauer erforderlich |
|||||||
Komplizierte Harnwegsinfektionen |
Escherichia coli (30–50 %), |
Möglichst nach Testung |
Falls Erreger sensibel: |
||||
Bemerkungen: Therapiedauer 7 bis 10 Tage; in Einzelfällen länger. Wegen der Multiresistenz vieler Erregerarten antiinfektiöse Therapie grundsätzlich nur nach Resistenztestung bzw., falls Therapiebeginn nicht verschiebbar (z. B. schwere Infektion), Beginn der empirischen Therapie nach Uringewinnung (zur bakteriologischen Untersuchung) mit einem Breitspektrum-Antiinfektivum, um ggf. die Therapie entsprechend dem mikrobiologischen Befund anpassen zu können; gleichzeitig Wiederherstellung der Urodynamik bzw. Beseitigung der komplizierenden Faktoren anstreben. |
|||||||
Asymptomatische Bakteriurie |
Keine Antibiotika-Therapie, ausgenommen bei Schwangeren und vor urologischen Eingriffen |
||||||
Reinfektionsprophylaxe unkomplizierter Harnwegsinfektionen |
Beginn der Prophylaxe nach erfolgreicher Therapie der akuten Infektion |
|
|
||||
Bemerkungen: Dabei nur etwa ein Viertel der üblichen Tagesdosis erforderlich, ggf. nur nach Geschlechtsverkehr; Prophylaxedauer: 3 bis 6 Monate, eventuell länger. |
Wichtigste Indikation dieser Präparate ist die Therapie von Harnwegsinfektionen. Sie können auch zur Reinfektionsprophylaxe rezidivierender Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Für die empirische Therapie werden diese Arzneimittel nicht mehr empfohlen, da die Resistenzquoten bei E. coli über 20 % liegen. Bei Atemwegsinfektionen sowie Infektionen im HNO-Bereich sollten diese Arzneimittel nicht mehr eingesetzt werden, da die Aktivität gegen Streptokokken unzureichend ist. Im Besonderen nicht gerechtfertigt ist die Anwendung bei der A-Streptokokken-Tonsillitis. Das Kombinationspräparat aus
Tab. 14. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Infektionen der Harnwege bei Schulkindern
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
Akute unkomplizierte Zystitis* |
Escherichia coli, |
Cephalosporin Gruppe 2/3 (A) |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
Reinfektionsprophylaxe |
Escherichia coli |
|
Cephalosporin Gruppe 2/3 (C) |
Unkomplizierte Harnwegsinfektion/ |
E. coli, |
Cephalosporin Gruppe 2/3 (A) |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
Komplizierte Harnwegsinfektion** |
Escherichia coli, |
|
Cephalosporin Gruppe 2/3 |
Pseudomonas aeruginosa |
|
||
Enterokokken |
|
||
|
Cephalosporin Gruppe 1/2 (C) |
||
Asymptomatische Bakteriurie |
Escherichia coli |
Keine Antibiotika (A) |
* Therapiedauer 3 (–5) Tage ** Die Empfehlungen zur Initialtherapie sind unabhängig vom Erreger. Bei komplizierten Harnwegsinfektionen liegt meist eine Fehlbildung der Harnwege, eine Harnabflussbehinderung, eine Immundefizienz o. ä. vor. Zur Therapie der komplizierten Harnwegsinfektionen werden Antibiotika überwiegend intravenös verabreicht, eine orale Therapie ist im Anschluss unter Berücksichtigung des mikrobiologischen Befunds möglich. ***
Von den Nitroimidazolen wird vor allem
Tab. 15. Empfehlungen zur Therapie von gynäkologischen Infektionen
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
Vulvitis/Vaginitis (Kolpitis) |
Hefen (Candida albicans) |
|
Ciclopiroxolamin (B) |
Trichomonaden (STD) |
|
||
A-Streptokokken |
|
Cephalosporin Gruppe 2 (A) |
|
S. aureus |
Cephalosporin Gruppe 2 (B) |
Makrolide (B) |
|
Vaginosen (bakterielle Störungen der Vaginalflora) Aminvaginose |
G. vaginalis, Anaerobier |
|
|
Mischflora/ |
|
||
Mykoplasmen |
|
|
|
Zervizitis/ |
Chlamydia trachomatis (STD) |
|
|
Gonokokken (STD) |
|
Makrolide (A) (in graviditate) |
|
A-Streptokokken |
|
Cephalosporin Gruppe 2 (A) |
|
Darmflora (postoperativ, Wochenbett) |
Cephalosporin + |
||
Mastitis puerperalis |
S. aureus |
Cephalosporin Gruppe 1/2 (B) |
Makrolide (B) |
Lues (I, II) |
Treponema pallidum |
|
Makrolide (B) |
* Kann auch lokal intra vaginam gegeben werden ** Parenteral STD = sexuell übertragene Erreger, Partnertherapie obligatorisch
Tab. 16. Empfehlungen zur Therapie von bakteriellen Haut- und Weichgewebsinfektionen
Diagnose |
Häufigste Erreger |
Mittel der Wahl |
Alternativen |
|||
Erysipel |
A-Streptokokken |
|
Cephalosporin Gruppe 1/2 (A) |
|||
Impetigo |
A-Streptokokken, |
|
|
|||
Furunkel, Furunkulose |
Staphylococcus aureus |
|
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (B) |
|||
Bemerkungen: Chirurgische Therapie vorrangig bei Furunkel. Mikrobiologische Diagnostik wird empfohlen bei Furunkulose. |
||||||
Tierbisse/Menschenbisse |
Streptokokken, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
|
|||
Diabetisches Fußsyndrom |
Staphylococcus aureus, |
Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor (A) |
|
*Orale Antibiotika-Therapie im Rahmen der chirurgischen Maßnahmen und Wundkonditionierung
Hinweise zur oralen Therapie mit Antibiotika in der Schwangerschaft und Stillzeit
Von den oralen Antibiotika eignen sich primär
Tab. 17. Tagesdosierungen für orale Antibiotika
Gruppe |
INN |
Handelsnamen® |
Tagesdosierung für |
Tagesdosis für Kinder und Jugendliche |
|
|
|||||
|
|
|
1,8 bis 3,6 (bis 4) Mio. I. E. in 3 ED |
50 000–100 000 I. E./kg in 3 ED, |
|
|
Infectobicillin |
1,5 bis 3 Mio. I. E. in 2 ED |
|||
|
Infectobicillin H |
1,5 g in 2 ED |
|||
|
Baycillin |
3 Mio. I. E. in 3 ED |
|||
Aminopenicilline |
|
Amoxypen, Infectomox |
1,5 bis 3 g in 3 ED |
50 (–80) mg/kg in 3 ED |
|
|
Selexid (nur in Österreich) |
600–1 600 mg in 2–4 ED |
|||
Aminopenicilline + |
|
Augmentan |
1,75 g/0,25 g in 2 ED |
37,5–75 mg/kg in 3 ED |
|
|
Unacid PD oral |
0,75 bis 1,5 g in 2 ED |
50 mg/kg in 2 ED |
||
Isoxazolyl- |
|
|
2 bis 4 g in 4 bis 6 ED |
50–100 mg/kg in 3 ED |
|
|
|
3 g in 3 ED |
40–100 mg/kg in 3 ED |
||
Cephalosporine |
|||||
Gruppe 1 |
|
Ceporexin, Oracef, Cephalex |
1,5 bis 3(–4) g in 3(–4) ED |
50–100 mg in 3 ED |
|
|
Grüncef, Cedrox |
1 bis 2 g in 1 bis 2 ED |
50–100 mg in 3 ED |
||
|
|
1,5 g in 3 ED |
50–100 mg in 3 ED |
||
Gruppe 2 |
|
|
0,4 bis 0,8 g in 2 ED |
15–30 mg/kg in 2 ED |
|
Cefuroximaxetil |
|
0,5 bis 1 g in 2 ED |
20–30 mg/kg in 2 ED |
||
Gruppe 3 |
Cefpodoximproxetil |
Orelox, Podomexef |
0,2 bis 0,4 g in 2 ED |
8–10 mg/kg in 2 ED |
|
|
Keimax |
0,4 g in 1 ED |
9 mg/kg in 1–2 ED |
||
|
Cephoral, |
0,4 g in 1 bis 2 ED |
8–12 mg/kg in 1–2 ED |
||
Makrolide |
|||||
Erythromycinethylsuccinat |
Ery-Diolan |
1,5 bis 2 g in 2 bis 3(–4) ED |
30–50 mg/kg in 3 ED |
||
Erythromycinestolat |
Infectomycin |
2 g in 2 ED |
30 (–50) mg/kg in 2 ED |
||
Erythromycinstearat |
Eryhexal |
1,5 bis 2 g in 2 bis 3(–4) ED |
30–50 mg/kg in 3–4 ED |
||
|
|
0,3 g in 1 ED |
5–7,5 mg/kg in 1–2 ED |
||
|
|
0,5 bis 1,0 g in 2 ED |
15 mg/kg in 2 ED |
||
Azalide |
|||||
|
|
0,5 g in 1 ED (3 Tage) |
10 mg/kg in 1 ED (3 Tage) oder 10 mg/kg am 1. Tag + 5 mg/kg vom 2.–5. Tag |
||
Ketolide |
|||||
|
Ketek |
0,8 g in 1 ED |
20–30 mg/kg in 1 ED (Kinder > 12 Jahre bei Tonsillitis) |
||
Fluorchinolone |
|||||
Gruppe 1 |
|
Barazan, |
0,8 g in 2 ED |
||
Gruppe 2 |
|
Enoxor |
0,4 bis 1,2 g in 2 bis 3 ED |
||
|
Tarivid |
0,2 bis 0,4 g in 2 ED |
|||
|
Ciprobay |
0,25 bis 1,5 g in 2 ED |
30–40 mg/kg in 2 ED |
||
Gruppe 3 |
|
Tavanic |
0,25 bis 0,5 (1,0) g in 1 bis 2 ED |
10 mg/kg in 1 ED |
|
Gruppe 4 |
|
Avalox |
0,4 g in 1 ED |
||
Lincosamide |
|||||
|
|
0,6 bis 1,8 g in 3 ED |
20–40 mg/kg in 3 ED |
||
Tetracycline |
|||||
|
Supracyclin |
0,1 bis 0,2 g in 1 ED |
2–4 mg/kg in 1–2 ED |
||
Oxazolidinone |
|||||
|
Zyvoxid |
1,2 g in 2 ED |
20 mg/kg in 2 ED |
||
Andere Chemotherapeutika |
|||||
|
Infectotrimet, |
0,150 bis 0,4 g in 2 ED |
5–6 (TMP) mg/kg in 2 ED |
||
|
|
0,16/0,8 g in 2 ED |
5–6 (TMP) mg/kg in 2 ED |
||
|
Monuril |
3 g in 1 ED |
|||
|
Furadantin, |
0,3 g in 2 ED; 0,05 g in 1 ED zur |
(Reinfektionsprophylaxe) |
||
|
Arilin, |
0,2 bis 2,0 g in 2–3 ED |
15–30 mg/kg in 3 ED |
||
|
|
0,6 g in 1–2 ED |
10 bis 20 mg/kg in 1–2 ED |
Literatur
Allgemein
Adam D, Doerr HW, Link H, Lode H. Die Infektiologie. Heidelberg, Berlin, New York: Springer, 2005.
Kresken M, Hafner D, Schmitz F-J, Wichelhaus TA. Resistenzsituation bei klinisch wichtigen Infektionserregern gegenüber Antibiotika in Deutschland und im mitteleuropäischen Raum. Bericht über die Ergebnisse einer multizentrischen Studie der Arbeitsgemeinschaft Empfindlichkeitsprüfungen & Resistenz der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. aus dem Jahre 2003. Antiinfectives Intelligence, Bonn, 2004.
Scholz H, Naber KG, et al. Einteilung der Cephalosporine. Chemother J 1999;6:227–30.
Schwabe U, Paffrath D (Hrsg.). Arzneiverordnungs-Report 2005. Berlin, Heidelberg, New York: Springer-Verlag, 2006.
Stahlmann R, Lode H. Antibiotika und Chemotherapeutika. Antiinfektiöse Therapie (Kapitel 36). In: Aktories K, Förstermann U, Hofmann F, Starke K (eds.). Begründet von Forth W, Henschler D, Rummel W. Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. München, Jena: Urban & Fischer, 2004:781–919.
Stahlmann R, Lode H. Antibakterielle Chemotherapie. In: Steinbeck G, Paumgartner G (eds.). Therapie innerer Krankheiten. 11. Auflage. Berlin: Springer 2005:1680–703.
Stille W (Hrsg.). Antibiotika-Therapie, Klinik und Praxis der antiinfektiösen Behandlung. 11. Auflage. Stuttgart, New York: Schattauer Verlag, 2005.
Vogel F, Naber K, Wacha H, Shah P. Parenterale Antibiotika bei Erwachsenen. Chemother J 1999;1:3–49.
Vogel F, Worth H, Adam D, Elies W, et al. Rationale Therapie bakterieller Atemwegsinfektionen. Empfehlungen einer Expertengruppe der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. und der Deutschen Atemwegsliga e. V. Chemother J 2000;9:3–23.
Kinder- und Jugendmedizin
Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (Hrsg.). Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendlichen. 4. Auflage. München: Futuramed Verlag, 2003.
Scholz H, Vogel F, et al. Rationaler Einsatz oraler Antibiotika bei Kindern und Jugendlichen. Chemother J 2002;11:59–70.
Stahlmann R. Children as a special population at risk – quinolones as an example for xenobiotics exhibiting skeletal toxicity. Arch Toxicol 2003;77:7–11.
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Adriaenssen CF. Comparison of the efficacy, safety and tolerability of azithromycin and co-amoxiclav in the treatment of acute periapical abscesses. J Int Med Res 1998;26:257–65.
Brennan MT, Runyon MS, Batts JJ, Fox PC, et al. Odontogenic signs and symptoms as predictors of odontogenic infection: a clinical trial. J Am Dent Assoc 2006;137:62–6.
Epstein JB, Chong S, Le ND. A survey of antibiotic use in dentistry. J Am Dent Assoc 2000;131:1600–9.
Keenan JV, Farman AG, Fedorowicz Z, Newton JT. Antibiotic use for irreversible pulpitis. Cochrane Database Syst Rev 2005(2):CD004969.
Lamey PJ, Boyle MA, MacFarlane TW, Samaranayake LP. Acute suppurative parotitis in outpatients: microbiologic and posttreatment sialographic findings. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 1987;63:37–41.
Lo Bue AM, Sammartino R, Chisari G, Gismondo MR, et al. Efficacy of azithromycin compared with spiramycin in the treatment of odontogenic infections. J Antimicrob Chemother 1993;31(Suppl E):119–27.
Morse DR, Furst ML, Belott RM, Lefkowitz RD, et al. Infectious flare-ups and serious sequelae following endodontic treatment: a prospective randomized trial on efficacy of antibiotic prophylaxis in cases of asymptomatic pulpal-periapical lesions. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 1987;64:96–109.
Panattoni E, Marcucci M, Gabriele M, Natale ML, et al. The clinical efficacy of roxithromycin in patients with acute odontogenic infections. Minerva Stomatol 1991;40:273–6.
Morse DR, Furst ML, Belott RM, Lefkowitz RD, et al. Prophylactic penicillin versus penicillin taken at the first sign of swelling in cases of asymptomatic pulpal-periapical lesions: a comparative analysis. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 1988;65:228–32.
HNO
Adam D, Scholz HS, Helmerking M. Short-course antibiotic treatment of 4 782 culture-proven cases of group A streptococcal tonsillopharyngitis and incidence of poststreptococcal sequelae. J Infect Dis 2000;182:509–16.
Axelsson A, Jensen C, Melin O, Singer F, et al. Treatment of acute maxillary sinusitis. V. Amoxicillin azidocillin, phenylpropanolamine and pivampicillin. Acta Otolaryngol 1981;91:313–8.
van Buchem FL, Knottnerus JA, Schrijnemaekers VJ, Peeters MF. Primary-care-based randomised placebo-controlled trial of antibiotic treatment in acute maxillary sinusitis. Lancet 1997;349:683–7.
Camacho AE, Cobo R, Otte J, Spector SL, et al. Clinical comparison of cefuroxime axetil and amoxicillin/clavulanate in the treatment of patients with acute bacterial maxillary sinusitis. Am J Med 1992;93:271–6.
Chatzimanolis E, Marsan N, Lefatzis D, Pavlopoulos A. Comparison of roxithromycin with co-amoxiclav in patients with sinusitis. J Antimicrob Chemother 1998;41(Suppl B):81–4.
Elies W, Huber K. Short-course therapy for acute sinusitis: how long is enough? Treat Respir Med 2004;3:269–77.
Hayle R, Lingaas E, Hoivik HO, Odegard T. Efficacy and safety of azithromycin versus phenoxymethylpenicillin in the treatment of acute maxillary sinusitis. Eur J Clin Microbiol Infect Dis 1996;15:849–53.
Henry DC, Sydnor A Jr., Settipane GA, Allen J, et al. Comparison of cefuroxime axetil and amoxicillin/clavulanate in the treatment of acute bacterial sinusitis. Clin Ther 1999;21:1158–70.
Klapan I, Culig J, Oreskovic K, Matrapazovski M, et al. Azithromycin versus amoxicillin/clavulanate in the treatment of acute sinusitis. Am J Otolaryngol 1999;20:7–11.
Lindbaek M, Hjortdahl P, Johnsen UL. Randomised, double blind, placebo controlled trial of penicillin V and amoxycillin in treatment of acute sinus infections in adults. BMJ 1996;313:325–9.
Siegert R, Gehanno P, Nikolaidis P, Bagger-Sjoback D, et al. A comparison of the safety and efficacy of moxifloxacin (BAY 12-8039) and cefuroxime axetil in the treatment of acute bacterial sinusitis in adults. The Sinusitis Study Group. Respir Med 2000;94:337–44.
Infektionen der unteren Atemwege (Bronchitis, Pneumonie)
American Thoracic Society. Standards for the diagnosis and care of patients with chronic obstructive pulmonary disease. Am J Respir Crit Care Med 1995;152:77–120.
American Thoracic Society. Guidelines for the management of adults with community-acquired pneumonia. Diagnosis, assessment of severity, antimicrobial therapy, and prevention. Am J Respir Crit Care Med 2001:163:1730–54.
Anthonisen NR, Manfreda J, Warren CPW, Hershfield ES, et al. Antibiotic therapy in exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease. Ann Intern Med 1987;106:196–204.
Ball P, Make B. Acute exacerbation of chronic bronchitis: An international comparison. Chest 1998;113(Suppl):S199–204.
Bartlett JG, Dowell SF, Mandell LA, File TM, et al. Practice guidelines for the management of community-acquired pneumonia in adults. Infectious Diseases Society of America. Clin Infect Dis 2000;31:347–82.
Drehobl MA, De Salvo MC, Lewis DE, Breen JD. Single-dose azithromycin microspheres vs clarithromycin extended release for the treatment of mild-to-moderate community-acquired pneumonia in adults. Chest 2005;128:2230–7.
Höffken G, Lorenz J, Kern W, Welte T, et al. Leitlinie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG), der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und vom Kompetenznetzwerk CAPNETZ zu Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobieller Therapie und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen tiefen Atemwegsinfektionen (akute Bronchitis, akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis, Influenza und andere respiratorische Virusinfektion) sowie ambulant erworbener Pneumonie. Chemother J 2005;14:97–155.
Mandell LA, Marrie TJ, Grossman RF, Chow AW, et al. Summary of Canadian guidelines of the initial management of community-acquired pneumonia: An evidence-based update by the Canadian Infectious Disease Society and the Canadian Thoracic Society. Can Respir J 2000;7:371–82.
Vanderkooi OG, Low DE, Green K, Powis JE, et al. Predicting antimicrobial resistance in invasive pneumococcal infections. Clin Infect Dis 2005;40:1288–97.
Infektionen der Gallenwege
Adam D, Bodmann KF, Elies W, et al. Behandlung von Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege. Arzneimitteltherapie 2006;24:43–9.
American Society for Gastrointestinal Endoscopy. Guidelines for antibiotic prophylaxis for GI endoscopy. Gastrointest Endoscop 2003;58:475–82.
Harris A, Chan AC, Torres-Viera C, Hammett R, et al. Meta-analysis of antibiotic prophylaxis in endoscopic retrograde cholangiopancreatography (ERCP). Endoscopy 1999;31:718–24.
Thompson BF, Arguedas MR, Wilcox CM. Antibiotic prophylaxis prior to endoscopic retrograde cholangiopancreatography in patients with obstructive jaundice: is it worth the cost? Aliment Pharmacol Ther 2002;16:727–34.
Infektionen der Harnwege
Naber KG. Which fluoroquinolones are suitable for the treatment of urinary tract infections? Int J Antimicrob Agents 2001;17:331–41.
Naber KG, Bishop MC, Bjerklund-Johansen TE, et al. EAU Guidelines on the management of urinary and male genital tract infections. European Association of Urology; www.uroweb.org (>publications>online guidelines) March 2006.
Urinary Tract Infection (UTI) Working Group of the Health Care Office (HCO) of the European Association of Urology (EAU). EAU guidelines for the management of urinary and male genital tract infections. Eur Urology 2001;40:576–88.
Warren JW, Abrutyn E, Hebel JR, Johnson JR, et al. Guidelines for antimicrobial treatment of uncomplicated acute bacterial cystitis and acute pyelonephritis in women. Clin Infect Dis 1999;29:745–58.
Gynäkologie/Geburtshilfe
Friese K, Schäfer A, Hof H. Infektionskrankheiten in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2003.
Kohl PK. Gonorrhoe und andere Formen der Urethritis. In: Braun-Falco O, Plewig G, Wolff HH, Burgdorf WHC, Landthaler M (Hrsg.). Dermatologie und Venerologie. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2005:215–26.
Petersen EE. Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe. 4. Auflage. Stuttgart, Thieme, 2003.
Petzold D. Syphilis. In: Braun-Falco O, Plewig G, Wolff HH, Burgdorf WHC, Landthaler M (Hrsg.). Dermatologie und Venerologie. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2005:227–44.
Sobel JD. Desquamative inflammatory vaginitis: a new subgroup of purulent vaginitis responsive to topical 2 % clindamycin therapy. Am J Obstet Gynecol 1994;171:1215–20.
Tietz JJ, Mendling W. Haut- und Vaginalmykosen. Berlin: Blackwell, 2001.
Haut- und Weichgewebsinfektionen
Cavanagh PR, Lipsky BA, Bradbury AW, Botek G. Treatment for diabetic foot ulcers. Lancet 2005;366:1725–35.
Giordano P, Song J, Pertel P, Herrington J, Kowalsky S. Sequential intravenous/oral moxifloxacin versus intravenous piperacillin-tazobactam followed by oral amoxicillin-clavulanate for the treatment of complicated skin and skin structure infection. Int J Antimicrob Agents 2005;26:357-65.
Gross G, Jansen T, Kujath P, Plewig G. Haut- und Weichteilinfektionen. In: Adam D, Doerr HW, Link H, Lode H (Hrsg.). Die Infektiologie. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2005:438–68.
Lipsky BA, Berendt AR, Deery HG, Embil JM, et al. Diagnosis and treatment of diabetic foot infections. Clin Infect Dis 2004;39:885–910.
Talan DA, Abrahamian FM, Moran GJ, Citron DM, et al.; Emergency Medicine Human Bite Infection Study Group. Clinical presentation and bacteriologic analysis of infected human bites in patients presenting to emergency departments. Clin Infect Dis 2003;37:1481–9.